Der Tod Jörg Schönbohms ist für den Berliner Kreis wie für die ganze CDU ein großer Verlust.
Geboren 1937 in Brandenburg, aufgewachsen im Westen, trat er nach dem Abitur 1957 in die Bundeswehr ein. Seine größte Leistung als Soldat war die Umformung der Bundeswehr zu einer Armee der Einheit nach der Wende. Mit dem 3. Oktober 1990 wurde Jörg Schönbohm Befehlshaber des Bundeswehrkommandos Ost in Strausberg. Er hatte die Nationale Volksarmee (NVA) aufzulösen und Teile davon in die Bundeswehr zu integrieren. Ab Herbst 1991 war er für ein halbes Jahr Inspekteur des Heeres bevor er nach seiner Pensionierung als General von 1992-1996 beamteter Staatssekretär im Verteidigungsministerium, zunächst unter Gerhard Stoltenberg, danach unter Volker Rühe, wurde.
Schönbohm war auch politisch erfolgreich. Von 1996 bis 1998 war er Innensenator in Berlin, von 1999 bis 2009 Innenminister in Brandenburg. Auch parteipolitisch hatte er hohe Ämter inne, so als Landesvorsitzender der CDU Brandenburgs wie auch als Mitglied im Präsidium der Bundes-CDU.
Jörg Schönbohm hat sich nicht nur für die CDU, sondern für unser ganzes Land verdient gemacht. Er stand für die innere und die äußere Sicherheit Deutschlands, pflichtbewusst, geradlinig und immer dem Dienst an seinem Vaterland und dessen Menschen verpflichtet.
Jörg Schönbohm ist Anfang Februar im Alter von 81 Jahren einem Schlaganfall erlegen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau, seinen drei Kindern und seinen Enkelkindern.